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Energiebilanz
        Haus

Wärme

  1. Energie / Arbeit
Die meiste Energie im Haushalt wird in Form von Wärme umgesetzt: Gebäudebeheizung, Warmwasser für die Dusche, die Geschirrspülmaschine oder die Waschmaschine. Für diese Wärmeversorgung wird elektrischer Strom, Erdgas, Heizöl oder auch Biomasse und Solarenergie eingesetzt.

Aber der Reihe nach:

Wann muss ein Gebäude beheizt werden?


Immer wenn es unbehaglich wird:
Die Behaglichkeit ist individuell unterschiedlich und hängt von einigen Faktoren (z.B. Aktivitätsgrad) ab. Die messbaren Einflüsse der Behaglichkeit hängen im Wesentlichen von der Oberflächentemperatur der umgebenden Hüllfläche (Wände), der Raumlufttemperatur, der Raumluftfeuchte und der Luftgeschwindigkeit ab.
Bei ausgekühlten Wänden verliert der menschliche Körper durch Strahlungsaustausch Wärme. Um dieses Defizit zu mindern kann man sich wärmer anziehen oder durch Heizen der Luft oder der Hüllflächen Energie wieder zuführen bzw. Wärmeverluste des Bewohners senken.
Die nötige Heizleistung eines Gebäudes ist die Summe aus Lüftungs-, Konvektions- und Strahlungsverlusten abzüglich zugeführter elektrischer Energie und sonstiger, innerer Gewinne. Bei Wärmeerzeugung durch Verbrennungsprozesse kommen Verluste durch Abgase noch hinzu (siehe Skizze).
Das soll vereinfacht ausreichen, der aufmerksame Leser wird Verluste aus Abwasser vermissen. Im konkreten Fall empfiehlt sich der Gang zum kompetenten Energieberater oder Fachplaner. 

Je höher der Dämmstandard, desto geringer der Wärmeverlust über die Wände und umso höher die Oberflächentemperatur - die Behaglichkeit nimmt zu.
Aber alles hat seine zwei Seiten: Im Sommer kehren sich die Wärmeverluste in Wärmegewinne um, solare Strahlung und Konvektion aus der warmen Luft erwärmen das Gebäude. Bei starker innerer Wärmeabgabe - z.B. durch Maschinen oder viele Menschen - erhöht sich im Sommer der Bedarf für eine Klimatisierung, um den Behaglichkeitsbereich wieder zu erreichen. Mit zunehmendem Klimawandel verschiebt sich der Energiebedarf vom Heizen zum Kühlen. Die beliebte Südhanglage könnte durch eine kühle Nordhanglage abgelöst werden...


Wie kann ein Gebäude beheizt werden?




Die Vorteile moderner Biomassekessel sollen nicht verschwiegen werden: Gute Regelbarkeit, einfache und lange Lagerfähigkeit des Brennstoffs (Pellets), hohe Vorlauftemperaturen sind unkritisch und deshalb für Altbauten gut geeignet
Nachteile: relativ hoher Hilfsenergiebedarf (Transport mit Sauger oder Schnecke, Heissluftgebläse zum Zünden), Abgase können je nach Anlage und Brennstoffherkunft mehr oder weniger Feinstaub, Schwermetalle und Kohlenwasserstoffe enthalten.

Alle weiteren Wärmeversorgungsysteme sind nur Abwandlungen odeer Kombinationen davon. BHKWs lasse ich hier außen vor, weil sie in Privathaushalten nur selten wirtschaftlich sind. Ausnahmen können große Denkmalschutzobjekte sein, die einen ganzjährig hohen Energiebedarf haben. In der Regel ist die Investition in Energiespartechnik erheblich günstiger. Bei BHKW-Kosten von bis zu 10.000 €/kW_el erscheint ein Erdgas beheizter Wäschetrockner oder eine A+++-Markenwaschmaschine als geradzu unverschämtes Billigangebot und kann für für wenige hundert Euro die bezogene elektrische Leistung um ein Kilowatt zumindest jedoch die bezogene elektrische Arbeit nachhaltig reduzieren.
Nachdem in den letzten Jahren die Nah- und Fernwärme massiv ausgebaut wurde, soll diese gründlicher betrachtet werden:
Die Vielfalt der technischen Lösungen und eingesetzten Energieträger und -formen läßt keine auf jede Anlage passende vollständige Aussage zu. Es gibt jedoch unvermeidbare physikalische Eigenschaften, die gegen die Nah-/Fernwärme und für die eigene Heizung im Keller spricht:


Wie würde ich heizen?

Es kommt darauf an...